Kinoprogramm 2022 / 2023
MI | 18. Januar um 19.30 Uhr - SOLINO - AUSGEBUCHT
Regie: Fatih Akin
Laufzeit. 124 Min.
Im Zuge des Wirtschaftswunders verlassen die Brüder Gigi und Giancarlo mit ihren Eltern ihr sonniges Heimatdorf in Süditalien und ziehen in der Hoffnung auf ein besseres Leben ins düstere Duisburg. Weil der Vater bald keine Lust mehr hat im Kohlebergwerk zu arbeiten, eröffnet die Familie die erste Pizzeria für Gastarbeiter im Ruhrgebiet.
Während Mutter Rosa kocht und Vater Romano den weiblichen Gästen schöne Augen macht, verlieben sich die Söhne Gigi und Giancarlo in dasselbe Mädchen. Im Laufe der Jahre zerbricht die Familie und auch Gigi und Giancarlo trennen sich im Bruderzwist.
Erst zehn Jahre später begegnen sich die beiden wieder - da stellt sich die Frage: „Wer hat sein Leben richtig gelebt?"
EINTRITT: FREI
Veranstaltungsort: Kino Weiland
MI | 08. Februar um 19.30 Uhr - Dokumentarfilm Gleis 11
Regie: Çağdaş Eren Yüksel
Laufzeit: 67 Min.
Eine Hommage an die erste Generation der Gastarbeiter/innen und ihren unerzählten Geschichten.
Regisseur Çağdaş Eren Yüksel nimmt uns in Gleis 11 mit auf die Suche nach seinem Großvater und eine Reise quer durch Deutschland und die Zeit. Unerzählte Geschichten einer Generation: Was haben sie sich vorgestellt? Und was haben sie vorgefunden? Kleine Schritte, aber große Entscheidungen.
Ein Portrait aus sechs Perspektiven über die ersten Jahre in einer neuen Heimat, über Einsamkeit, Hoffnungen, Träume und Ängste.
Çağdaş wollte seinen Großvater – und sollte eine ganze Generation, kennenlernen. Ein Dokumentarfilm über nostalgische Erinnerungen einer Generation, die uns bald verlassen wird. Doch bevor diese Geschichten verblassen, bringt Gleis 11 sie auf Deutschlands Kinoleinwände – und beginnt dort, wo auch ihre Geschichte anfängt: „Am Gleis 11“.
EINTRITT: FREI
Veranstaltungsort: Kino Weiland
MI | 08. März um 19.30 Uhr - DER GANZ GROßE TRAUM
Regie: Sebastian Grobler
Laufzeit: 109 Min.
Am angesehenen Martino-Katharineum Gymnasium in Braunschweig herrschen 1874 militärischer Drill und kaiserliche Traditionen. Disziplin und bedingungsloser Gehorsam wird den Jungen ebenso eingetrichtert wie Patriotismus und Klassendenken.
Der fortschrittlich gesinnte Schulleiter Gustav Merfeld beschließt, als einer der ersten Direktoren in Deutschland Englischunterricht einzuführen. Dazu stellt er den jungen, in Oxford ausgebildeten Lehrer Konrad Koch ein.
Um die Schüler für die fremde Sprache zu begeistern, greift dieser zu ungewöhnlichen Mitteln und bringt den Schülern einen seltsamen Sport nahe, den er aus England kennt: „Fußball“. Doch mit seiner unkonventionellen Art macht sich Koch bald auch Feinde.
Mit großem Aufwand und Starbesetzung erzählt der Film die Geschichte des Fußballpioniers Konrad Koch, der im Herbst 1874 das erste offizielle Spiel auf deutschem Boden initiierte.
EINTRITT: FREI
Veranstaltungsort: Kino Weiland
Die Sitzplätze im Kino Weiland und der Mensa sind begrenzt. Karten erhältlich beim Gäste- und Bürgerbüro, Tel. 0 75 63/936 142 oder Radio Weiland, Tel. 0 75 63/92 02 00.
Es gibt keine Abendkasse
Veranstalter: Gemeinde Kißlegg
Änderungen vorbehalten. Es gelten die aktuellen Corona Bestimmungen:
Filmtheater Bruno Weiland
Die Entwicklung des ersten Vorführgerätes für bewegte Bilder, des Kinematographen, durch die Gebrüder Lumiére lag gerade einmal zehn Jahre zurück, als auch in Oberschwaben die Bilder „laufen lernten“. Ein staunendes Publikum erlebte zum Beispiel am Blutfreitag 1906 in Weingarten erstmals „lebende Fotographien“ in einem eigens dafür errichteten Zelt. In den Städten entstanden bald eigene, feste Räumlichkeiten für die Filmvorführung, während die „kinematographischen Vorstellungen“ in den kleineren Gemeinden und Dörfern häufig in bestehenden Sälen der Gasthäuser stattfanden.
Anfang des Jahres 1950 konnte Bürgermeister Stephan Müller mit dem jungen Rundfunk-Mechanikermeister Bruno Weiland (1925-2006) endlich einen Kißlegger zum Betrieb des Lichtspieltheaters gewinnen. Bruno Weiland gelang es, günstig eine gebrauchte Kinomaschine aus dem Regina Filmtheater in München zu erwerben und startete den Kinobetrieb in der Turnhalle am 23. April 1950 mit dem Spielfilm „Das Dschungelbuch“. Ein weiterer Projektor ermöglichte ab 1951 die Vorführung der Filme ohne Pausen für den Spulenwechsel.
Im Jahr 1953 wagte Bruno Weiland, der neben dem Kino den Verkauf und die Reparatur von Rundfunkgeräten betrieb, den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Ladenlokal und Filmtheater. Im Jahre 1967 wurde der reguläre Kinobetrieb mangels Besucher eingestellt. Bruno und Thomas Weiland ermöglichten durch Umgestaltung ihrer Geschäftsräume im Jahr 2000 eine Reaktivierung des alten Kinos. Seit 2005 bietet die Gemeinde Kißlegg im Rahmen der kleinen Kinoreihe Filmabende im ehemaligen Filmtheater an.